Oberflächenvorbehandlung

Oberflächen vor dem Kleben vorbereiten

Die Qualität einer Klebung hängt letztendlich von der Adhäsion, der Haftung zwischen Klebeschicht und Werkstoffoberfläche und der Kohäsion, der inneren Stabilität im Klebstoff ab. Um eine optimale Haftung zu erzielen, müssen die zu verklebenden Oberflächen sauber, trocken und fettfrei sein. Antiadhäsive Oberflächensubstanzen wie z.B. Staub, Formtrennmittel, Fette oder Wachse müssen vor der Verklebung entfernt werden.

Ziel der Oberflächenvorbehandlung

Was soll mit der Oberflächenvorbehandlung erreicht werden? Da die meisten Werkstoffe oftmals nicht staubfrei sowie verschmutzt sind, ist die Behandlung der Werkstoffoberflächen zur Verbesserung der Benetzung und Adhäsion zwingend notwendig. Daher lässt sich sagen, dass die Oberflächenvorbehandlung das oberste Gebot beim Kleben sein sollte.

Tipps für die Reinigung

  • gehen Sie immer von Verschmutzungen aus
  • reinigen Sie immer wenn es geht
  • wählen Sie immer das möglichst mildeste Lösungsmittel aus
  • trocken schleifen, z.B. mit Scotch-Brite-Pads oder Sandstrahlen vergrößert die Oberfläche und raut sie auf
  • nach dem Schleifen unbedingt mit Lösungsmittel nachreinigen

Beachten Sie:

  • Lösungsmittel können Kunststoffe angreifen!
  • Haushaltsreiniger enthalten Filmbildner und erzeugen dadurch keine klebefreundliche Oberfläche

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Vorbehandlungsmethoden der Oberfläche

Hier muss individuell geprüft werden, welche Methode für Ihre Anwendung geeignet und praktikabel ist.

Mechanische Oberflächenvorbehandlung

  • Schleifen: Die obersten Schichten des Fügeteils werden entfernt, bis der eigentliche Grundwerkstoff freigelegt wird.

Chemische Oberflächenvorbehandlung

  • Beizen: Mit verdünnten Säuren werden die nicht rein metallischen Schichten von der Oberfläche entfernt

Physikalische Oberflächenvorbehandlung

  • Corona: elektrische Hochspannungsentladung bricht die Moleküle auf -> erhöht die Oberflächenenergie
  • Plasma: Das Substrat wird mit Elektronen beschossen und damit die Oberflächenstruktur verändert
  • Beflammen (z.B. Pyrosil): Beim Pyrosilverfahren wird die Oberflächeneigenschaft des Werkstoffes verändert. Bildlich gesprochen wird hier eine unsichtbare dünne, enorm raue Glasschicht (Silikatschicht) aufgetragen.

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Grundsätzlich gilt:

Möglichst nach der Oberflächenvorbehandlung zu kleben um eine erneute Oberflächenverschmutzung zu vermeiden.

Der Einsatz von Primern

Primer/ Haftvermittler werden eingesetzt, wenn die Haftungseigenschaften weiter verbessert werden sollten oder die Klebung Feuchtigkeit und Korrosion ausgesetzt ist.

Diese Produkte schaffen eine Haftbrücke zwischen Werkstoff und Klebstoff. Sie erhöhen die Alterungsbeständigkeit und konservieren den Oberflächenzustand. Primer verfestigen die Oberfläche und vermeiden Feuchtigkeitsunterwanderung (Glas).

Primer können das Reinigen nie ersetzen!

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Nutzen Sie unser Expertenwissen

Bei Fragen rund um das Thema Oberflächenvorbehandlung schreiben Sie uns oder sprechen Sie uns gerne direkt an:

Technischer Fragebogen

Ihr Ansprechpartner

Bei technischen Fragen zu Ihrer Anwendung oder unseren Produkten wenden Sie sich gerne an:

 

Philipp Dengel

Technischer Berater / Labor

Foto von Philipp Dengel ohne Hintergrund