Einseitige Klebebänder

Einseitige Klebebänder sind unkompliziert. Sie lassen sich einfach anwenden und schnell verarbeiten, sogar bei dünnen Anwendungen. Besonders vorteilhaft sind die zahlreichen Einsatzmöglichkeiten: Klebebänder können Sie als wasserdichte Versiegelung verwenden, als Abdeckung bei Maler- und Pulverlackierarbeiten oder zum Schutz von Kontakten beim Löten.

Entscheidend: das Trägermaterial

Das Trägermaterial entscheidet darüber, wo und bei welchen Temperaturen Sie einseitige Klebebänder verwenden können. Hier ist eine Liste der gängigen Stoffe, die dabei zum Einsatz kommen:

Metallfolie schützt ausgezeichnet vor Nässe und Staub, reflektiert Hitze, ist flammbeständig und lässt sich bei hohen Temperaturen verwenden. Aluminium hält bis zu +315 °C aus. Außerdem verträgt Metallfolie jede Art von Wetter. Der Nachteil ist die Flexibilität des Materials. Außerdem erweist sich Aluminium als anfällig für Schäden durch Säure.

Glasgewebe ist feuerfest und hält Temperaturen bis +205 °C problemlos über mehrere Stunden hinweg aus. Außerdem ist es reißfest und bietet gute Wärmeisolierung. Allerdings lässt es Feuchtigkeit durch und ist nur schwer formbar.

PTFE, kurz für Polytetrafluorethylen, widersteht hohen Temperaturen bis zu +275 °C auch über lange Zeiträume und bleibt selbst bei niedrigen Temperaturen flexibel. Es hat ausgezeichnete Antihafteigenschaften und hält Feuchtigkeit wirksam ab. Nachteil: Es ist teuer.

PVC nimmt jede gewünschte Farbe an, ist gut verformbar und säurebeständig. Sie können teilweise bei niedrigen Temperaturen verarbeitet werden und halten Temperaturen bis zu 105°C stand. Nach einer Dehnung zieht es sich wieder zusammen.

Der Kunststoff Polyester hält Temperaturen bis zu +150 °C aus, ist beständig gegen Abrieb und Lösemittel und besitzt eine hohe Reißfestigkeit. Wie PVC lässt sich Polyester problemlos einfärben. Es reißt jedoch leicht bei beschädigten Kanten auf und lädt sich statisch auf.

Folienbänder mit PE-Träger finden insbesondere bei Oberflächenschutzfolien und Gleitklebebändern Verwendung.

Der Klebstoff bestimmt, welche Funktion ein Klebeband übernehmen kann. Klebstoffe lassen sich in drei Gruppen einteilen.

1. Gummi-Harz-Klebstoffe: Diese preiswerten Klebstoffe haben eine hohe Anfangsklebkraft und eine gute Schälkraft auf Stahl. Sie halten niedrigen Temperaturen nur mäßig stand und lassen bei +95 °C ebenfalls nach.
2. Acrylat-Klebstoffe: Diese Stoffe halten teilweise von -40 °C bis zu +150 °C, haben auf Stahl und Kunststoffen eine ausgezeichnete Schälkraft, sind UV-beständig und langlebig. Sie kosten mehr als Gummi-Harz-Klebstoffe.
3. Silikon-Klebstoffe: Diese teuren Klebstoffe halten Temperaturen bis +205 °C und niedrige Temperaturen permanent aus. Sie haften besonders gut auf Silikon. Auf anderen Materialien zeigen sie eine niedrige Anfangsklebkraft.

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