Lösemittelklebstoffe: solide Verbindungen
Lösemittelklebstoffe enthalten – wie der Name besagt – ein flüchtiges Lösemittel. Sie fügen eine lange Liste von Werkstoffen dauerhaft und solide zusammen. Dafür werden diese Klebstoffe mit einem Spachtel, einer Rakel oder einem Pinsel aufgetragen. Überall dort, wo sofort nach dem Fügen hohe Festigkeit gefragt ist, leisten diese Klebstoffe gute Dienste. Sie verbinden flexible Werkstoffe wie Folien, Schaumstoff und Textil ebenso wie Werkstoffe mit Rückstellkräften. Manche Lösemittelklebstoffe ermöglichen es auch, Fugen zu füllen.
Vorteile von Lösemittelklebstoffen
Diese Art von Klebstoffen enthalten bis zu 90 Prozent flüchtige Lösemittel. Der Anteil der Festkörper beträgt zwischen 10 und 40 Prozent. Dieser hohe Anteil von Lösemitteln verleiht diesen Klebstoffen folgende Eigenschaften:
- beständig gegen Feuchtigkeit, Temperaturen und UV-Strahlen
- gute Festigkeiten
- dauerhafte Verbindungen
- universell einsetzbar
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Philipp Dengel
Technischer Berater / Labor
Was sind Lösemittelklebstoffe genau?
Bei diesen Klebstoffen sind die Bindemittel – die klebenden Substanzen – mit den Lösemitteln verbunden. Durch Diffundieren oder verschwinden die Lösemittel. Zurück bleibt am Schluss der Festkörper. Die meisten Lösemittelklebstoffe enthalten ein Gemisch aus Lösemitteln. Sie beeinflussen die Adhäsion, die Haftkraft des Klebstoffs. Das geschieht, indem sie die Benetzung – den Kontakt zu der Oberfläche – fördern oder indem sie den Werkstoff an der Oberfläche auflösen. Manche Lösemittel beeinflussen auch die Geschwindigkeit der Verdunstung. Der Festkörper besteht zum wesentlichen Teil aus Bindemitteln, die meist aus Harzen und Kautschuk hergestellt sind. Darüber hinaus enthält der Festkörper Füllstoffe und Pigmente. Die Lösemittel dieser Klebstoffe verflüchtigen sich in die Umwelt und sind leicht entzündlich. Deshalb muss bei der Arbeit auf geeignete Schutzmaßnahmen geachtet werden.
CR-Kontaktklebstoffe
Diese Lösemittelklebstoffe sind heute in der industriellen Produktion am meisten verbreitet. Ihre Basis besteht aus Polychlorprenen, die man auch als Neoprene bezeichnet. Der Name CR-Klebstoffe kommt von den englischen Wörtern chloroprene rubber. Diese Klebstoffe erreichen schnell hohe Festigkeiten und lassen sich vielseitig verwenden. Sie eignen sich für die Verklebung von Leder und Gummi bei der Herstellung von Schuhen, für Dichtungen bei Gummi und Metall oder für das Verkleben von Kunststoffplatten mit Stahlblech. Ihr großer Vorteil: Sie halten auch an senkrechten Flächen.
Kontaktklebstoffe mit Lösemitteln
Bei Kontaktklebstoffen wird der Name zum Programm. Hier werden zwei Schichten aus Klebstoff beim Zusammendrücken sofort miteinander verbunden. Die verfügten Teile lassen sich unmittelbar weiterbearbeiten. Außerdem eignen sich diese Klebstoffe auch für senkrechte Flächen. Bei diesen Klebstoffen ist es nötig, die beiden Schichten so lange ablüften zu lassen, bis sie fingertrocken sind. Ein kurzer, kräftiger Druck reicht aus, um die trockenen Flächen zu verbinden. Kontaktklebstoffe erleichtern die industrielle Fertigung, weil Klebeteile vorbereitet werden können. Der vollständig abgelüftete Klebefilm kann durch Wärme oder Lösemittel wieder aktiviert werden, sodass einzelne Fügeteile transportiert oder lange im Voraus produziert werden können.
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