Kleben im Maschinenbau

Neue Möglichkeiten für den Maschinenbau

Schrauben, Schweißen, Löten oder Nieten sind längst nicht mehr die einzigen Fügetechniken, auf die Konstrukteure zurückgreifen können. Die Klebetechnik hat sich schon seit vielen Jahren nicht nur als Alternative, sondern darüber hinaus auch als äußerst vorteilhafte Methode etabliert. Das Kleben lässt nämlich andere Verbindungen zu, als traditionellere Techniken wie das Löten. Klebstoffe können dabei nicht nur zur Verbindung von Konstruktionsteilen genutzt werden, sondern auch zum Sichern von Schrauben oder zum Abdichten von Fügeteilen.

Vorteile vom Kleben im Maschinenbau

  • Neue Konstruktionsmöglichkeiten
  • Gewichtseinsparungen
  • Energieeinsparungen
  • Beständigkeit gegen mechanische Belastungen
  • Zugleich Kleben und Abdichten

Ihr Ansprechpartner

Bei technischen Fragen zu Anwendungen und Produkten im Maschinenbau wenden Sie sich gerne an:

 

Philipp Dengel

Technischer Berater / Labor

Foto von Philipp Dengel ohne Hintergrund

Anwendungen im Maschinenbau

Die Anwendungen für Klebeverbindungen im Maschinenbau sind mindestens so breit gefächert wie das Feld an sich. Trotz der vielfältigen Möglichkeiten des Klebens dominieren weiterhin die Fügeverfahren Schrauben und Schweißen. Nachfolgend möchten wir Ihnen daher einige Eigenschaften der Klebtechnik vorstellen. Denn das Kleben eignet sich nicht nur dazu, Metalle mit anderen Werkstoffen zu verbinden, sondern kann auch für die Verklebung von Metallen unter sich von Vorteil sein, sei es Stahl, Aluminium oder Buntmetalle. Eine Übersicht für das Kleben von einem Teil dieser Metalle haben wir schon an anderer Stelle für Sie bereitgestellt.

Kleben von Aluminium

Kleben von Buntmetallen

Welche Klebstoffe eignen sich für den Maschinenbau?

Besonders wichtig für eine erfolgreiche Adhäsion bei Bauteilen ist das Vorwissen über die Anforderungen an den Klebstoff. Denn Klebstoffe können sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Diese können von einer hohen Temperaturbeständigkeit, über hohe Festigkeiten hin zu besonderen chemischen Eigenheiten gehen. Daher ist es besonders wichtig, sich darüber im Klaren zu sein, wie der Klebstoff verarbeitet werden soll. Allgemein ist es für den Maschinenbau sinnvoll, Klebstoffe zu verwenden, die ohne aufwendige Vorrichtungen und mit kurzen Aushärtungszeiten klarkommen. Grundsätzlich können dafür die folgenden Klebstoffgruppen in Betracht gezogen werden:

Andererseits ist die Beanspruchung der Anwendung besonders bedeutend bei der Evaluation, ob es sinnvoll ist, einen Klebstoff zu nutzen, anstatt zu schweißen oder zu löten. Die Anforderungen können dabei sehr vielseitig sein. Unter anderem sind hier die innere Festigkeit des Klebstoffes, die mechanischen Eigenschaften der Verbindung, die Temperaturen sowie die allgemeinen Umweltbedingungen zu beachten. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die Klebefläche großflächig ist und besondere Schälung oder Spaltung vermieden wird. Unterhalb finden Sie eine Übersicht über günstige und ungünstige Kräfte bei Klebeverbindungen.

Praxistipp: Oberflächenvorbehandlung

Besonders im Maschinenbau kann es vorkommen, dass Oberflächen verölt oder anderweitig verschmutzt sind. Das oberste Gebot beim Kleben lautet jedoch, dass das zu verklebende Material absolut staub- und fettfrei sein sollte. Für eine effektive Verklebung ist daher die Vorbehandlung dieser Oberflächen besonders wichtig.

Oberflächenvorbehandlung Guide

Im Maschinenbau ist beim Kleben grundsätzlich zu empfehlen, dass die zu verklebende Oberfläche aufgeraut wird, da es sich in den meisten Fällen um Metalle handelt. Dabei kommen unterschiedliche Lösungen zur Oberflächenvorbehandlung infrage. Allgemein sind Sandstrahlen, Abschleifen oder Ätzen der Metalloberfläche zu empfehlen. Nur so kann eine hohe Endfestigkeit, Kohäsion sowie Adhäsion des Klebstoffes erzielt werden.

Besondere Eigenschaften für den Maschinenbau

Klebstoffe eignen sich jedoch nicht nur zum Fügen von Werkstoffen, sondern sind darüber hinaus dazu geeignet, Verbindungen von Fügeteilen abzudichten. Diese Eigenschaft ist besonders spannend für den Maschinenbau, da sich dadurch Kosten und bewegliche Teile einsparen lassen.

Besonders flüssige Klebstoffe wie die anaeroben Klebstoffe, die sich dadurch auszeichnen, dass unter dem Ausschluss von Sauerstoff eine chemische Reaktion beginnt, die den Klebstoff aushärten lässt, sind für den Maschinenbau geeignet. Diese anaeroben Klebstoffe haben sich aufgrund der Möglichkeit Welle-Nabe-Verbindungen und Gewindesicherungen zu bilden, durchsetzen können. Der große Vorteil bei dieser Klebstoffgruppe liegt darin, dass sie sich einfach automatisieren lässt und so leicht im Fertigungsprozess eingesetzt werden kann.

Anaerobe Klebstoffe

Produktempfehlungen für den Maschinenbau

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