Schleifen für Schweißer: Die Fiberscheibe

Praxistipp Fiberscheibe

Fiberscheiben sind eine beliebte Möglichkeit, Schweiß­nähte mit dem handgeführten Winkel­schleifer vor- und nachzubearbeiten. Besonders in der kraftvollen Vorbereitung ist die Fiber­scheibe stark: Aufgrund ihres aggressiven Abtrags, eignet sie sich hervorragend für das Anfasen, sofern das Material Stahl, Edelstahl oder Buntmetall ist. Setzt man dann noch eine Fiberscheibe mit präzisions­geformtem Keramik­korn ein, erzielt man überraschend schnell saubere 45-Grad-Kanten, ohne dass die Temperatur zum Problem wird. Nur eines verträgt die Fiberscheibe nicht: Einstechen mit der Kante. Das beschädigt Scheibe und Teller.

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Tipp 1: Nie ohne den richtigen Stütz­teller

Stütztellereinsätze sind laut EN13743 für Fiber­scheiben auf handgeführten Winkel­schleifern vorgeschrieben. Das ist auch sinnvoll, denn der Stützteller ist eine der wichtigsten System­komponenten, um die volle Arbeits­leistung der Scheibe zu erzielen.

Die wichtigsten Eigenschaften sind Härte und Temperatur­beständigkeit. Nur wenn der Stützteller hohe Temperaturen aushält, unter Temperatur­einfluss nicht weich wird und „wegfedert", sind maximaler Abtrag und lange Lebensdauer garantiert. Die speziell für das präzisions­geformte 3M™ Cubitron™ II Hochleistungs­korn entwickelten, roten gerippten Stütz­teller bestehen aus einem extrem widerstands­fähigen Polymer, das herkömmlichen Teller­materialien in allen Belangen überlegen ist. Diese Art Stütz­teller kann für Leistungs­steigerungen von mehr als 20 Prozent sorgen. Für feinere Körnungen im Bereich Edelstahl stehen speziell angepasste rote Stützteller zur Verfügung. Für Cubitron II Fiber­scheiben sind die Teller Pflicht. So oder so nutzen Sie immer einen Stützteller!

Tipp 2: Nicht einstechen

Alles, nur das nicht: Einstechen verträgt keine Fiber­scheibe. Die Kante von Fiber­scheiben ist nicht belastbar, trägt kein Korn und ist spröde. Einstechen mit dem Rand der Scheibe oder des Stütz­tellers ist daher wirkungslos und zerstört die Scheibe und den Teller.

Tipp 3: Hochleistungs-Korn einsetzen

Glauben Sie uns, Fiberscheiben mit Hochleistungs-Keramikkorn wie beispielsweise Cubitron II übertreffen alle Ihre Erwartungen hinsichtlich der Zerspan­leistung. Während bei herkömmlichen Schleif­mitteln ein nicht unbeträchtlicher Teil des Drucks benötigt wird, um das Schleif­mittel „aufzubrechen“ und so überhaupt erst Schneidkanten zu erzeugen, ist das präzisions­geformte Cubitron II Korn – vereinfacht ausgedrückt – immer gleich scharf. Der Anpressdruck wird daher unmittelbar in Arbeits­leistung umgesetzt. Der Kraft­aufwand sinkt, der Abtrag steigt, das Werkstück bleibt kühl und läuft nicht an, die Aufgabe ist verblüffend schnell erledigt.

Tipp 4: Sicherheit zuerst!

Ein wichtiger Hinweis für alle Schleif­arbeiten: Tragen Sie immer die passende Schutz­ausrüstung (Brille, Handschuhe, Maske). Einmal auf Schutz verzichtet – kann einmal zu viel sein!

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